Autor: web27768599
Ostern im Internat
An diesem Abend treffen wir uns alle in unserem Gruppenraum, um mal zu besprechen, was wir Ostern so unternehmen wollen. Unter anderem wird im Dorf ein Osterfeuer veranstaltet, wo wir hingehen könnten. Ich glaube mittlerweile, dass Jungs zu Ostern einen extra Hormonschub kriegen. Kaum zu glauben, was denen alles einfällt, wenn man das kleine Wort ’Eier‘ in den Raum wirft. Also wirklich! Leider kommt man zu Ostern kaum um dieses Wort herum.
Anna schlägt zum Beispiel vor, Ostersonntag ein fröhliches Eiersuchen zu veranstalten. Woraufhin die Jungen, einschließlich Elias anfangen, lauthals loszulachen. Philipp fängt sogar an, seine Hose aufzuknöpfen, und meint, sie könne gleich bei ihm damit anfangen.
„Der war gut!“, prustet Elias los und gibt sich mit Fabian High five. Anja und ich schürzen die Lippen und schütteln synchron die Köpfe.
„Ich mag am liebsten Überraschungseier“, meint Michaela ganz unschuldig und ich bin gespannt, was jetzt wohl kommt.
„Fass bei Elias in die Hose, meine kennst du ja schon“, folgt es auch prompt von Daniel und Elias lehnt sich doch tatsächlich nach hinten und tut so, als ob er sich die Hose aufmacht, während Fabian: „Überraschung!“, ruft.
„Tss, das glaub ich doch jetzt nicht.“ Verblüfft starre ich meinen Freund an.
„Ich sag ja, manchmal rutscht denen das Hirn in die Hose“, raunt Anja mir zu und ich muss kichern.
„Wir könnten einen Wettbewerb im Wasserspucken machen“, schlägt Philipp vor.
„Ja, mit Eierlikör“, kommt es glucksend von Fabian.
„Ich weiß nicht, ob man Eierlikör in die Luft spucken kann. Der ist doch zähflüssig“, wage ich mal, Bedenken zu äußern.
„Das macht Elias uns dann vor, der kriegt auch Zähflüssiges in die Luft gespritzt“, meint Daniel, woraufhin Anna jetzt loslacht.
„Ferkel!“, entweicht es mir.
„Wenn ich mal einen Vorschlag machen darf?“, mischt sich nun Anja ein und wir wenden uns ihr zu. Anna kichert noch ein bisschen, ist dann aber auch ruhig.
„Wir könnten am Samstag erst zum Osterfeuer gehen und dann mal fragen, ob wir im Partyraum noch ein bisschen feiern können“, schlägt sie vor und wir finden alle, dass das eine gute Idee ist.
Wie es weitergeht? Und was die Clique noch auf dem Osterfeuer erwartet? Das erfahrt ihr in meinem Buch „First YOUNG Love„.
Mila und Luis Weihnachten eben
„Luis, bist du da?“, mit diesen Worten stürmt die 13-Jährige Mila in den Hausflur. Im Arm hält sie ein verwahrlostes Kätzchen.
„Wo hast du denn dieses Flohtaxi her?“, meldet sich Luis vom angrenzenden Wohnzimmer her und weist mit einem kleinen bunten Löffel in Milas Richtung.
In der Hand hält er den dazugehörigen Eisbecher. Er muss sich wohl gerade etwas davon in den Mund geschoben haben, denn ein verräterisches, milchiges Rinnsaal läuft seinen Mundwinkel hinunter.
„Wieso hast du Eis?“, kommt anstelle einer Antwort.
„Weil Paps vorhin welches mitgebracht hat.“
„Und? Hab ich auch eins?“, fragt Mila auffordernd.
„Im Gefrierfach!“, weist ihr Zwilling in Richtung Küche.
Mila lässt die Katze vom Arm, die sich im nächsten Moment aus dem Staub macht und unter dem Sofa verschwindet, auf dem Luis es sich gemütlich gemacht hat.
„Na toll!“, seufzt er. „Die kriegen wir wahrscheinlich nie wieder zu fassen.“
„Die wird schon kommen, wenn sie Hunger hat“, bemerkt Mila und holt sich ihren Eisbecher.
„Wo sind eigentlich unsere Eltern?“, erkundigt sie sich und lässt sich mit dem Eisbecher neben ihrem Bruder auf die Couch fallen.
„Paps holt den Weihnachtsbaum und Mum macht Weihnachtseinkäufe“, antwortet ihr Bruder und streicht sich etwas Eiscreme vom Mundwinkel.
„Eis im Winter hat doch was“, meint Mila genüsslich.
„Klar, man trinkt im Sommer ja auch heiße Getränke oder geht bei Regen schwimmen“, kommentiert ihr Bruder.
Vom Flur her hört man ein scharrendes, schleifendes Geräusch und im nächsten Moment schiebt sich ein grünes Ungetüm durch die Tür … mit Füßen, die allerdings in diesem Falle dem Hausherrn gehören, der nun mit einem Stöhnen den Baum aufrichtet.
„Paps denkt jedes Jahr wieder, wir wohnen in einer Kathedrale“, bemerkt Mila und sieht am Baum hoch bis zur Spitze.
„Dafür ist er dieses Jahr ziemlich dünn, also der Baum“, urteilt Luis und Mila gibt einen Grunzlaut von sich.
„Anstatt schlaue Sprüche von sich zu geben, könntet ihr eurem alten Vater mal helfen“, kommt es unter den Ästen hervor.
„Ach, plötzlich bist du alt“, kichert Mila und erntet dafür einen strafenden Blick ihres Vaters.
Beide Zwillinge sind augenblicklich ruhig und löffeln fast schon synchron ihr Eis.
„Einer von euch hält jetzt den Baum fest, während ich ihn befestige“, bestimmt Elias und sieht seine Sprösslinge auffordernd an.
„Aber der pikst“, quiekt Mila.
„Ich pike auch gleich mal. Luis los!“, wird dieser nun herangewunken. „Und Mila sagt, wenn er gerade ist.“
Nach einigen: „Nein, geht gar nicht!“ Und „Ein Stück nach links, nein jetzt ist es zu weit.“ Oder „Millimeter nach rechts.“ Kommt endlich ein „Ja, so steht er gerade.“ Im selben Moment ertönt ein Schmerzensschrei unter dem Baum.
„Nein, Paps nicht mehr am Baum rütteln. Eben stand er so schön gerade. Jetzt ist er wieder schief“, schimpft Mila.
Elias rollt sich unter der Tanne hervor und hält sich die Hand. „Eben hatte ich auch meinen Daumen in der Halterung“, zischt er und steckt sich besagten Daumen in den Mund.
Irgendwann haben die drei es dann endlich geschafft, dass das Weihnachtsjuwel einigermaßen gerade steht und die Zwillinge verlassen das Wohnzimmer um sich in ihre Zimmer zurückzuziehen.
Das Kätzchen indes sitzt immer noch unter dem Sofa.
Es hat dem Treiben interessiert zugesehen, aber nun ist ihm doch langweilig geworden, was Elias zu spüren bekommt, als er sich nun erschöpft niederlässt.
„Ahh, verflucht nochmal“, ruft er und sein Augenmerk geht zu der Plüschkugel, die an seinem Fußknöchel hängt. Seine Hand umfasst das Tier und hebt es hoch.
„Wer bist du denn?“
„Miau!“, bekommt er zur Antwort.
„Angenehm, Elias!“, lächelt er und streicht ihr zärtlich über den Kopf.
In diesem Moment kommen Geräusche vom Flur her.
„Alexandra?“, ruft Elias.
„Elias!“, kommt die altbekannte Antwort, bevor Alex das Wohnzimmer betritt. Ihr erster Blick geht zum Baum.
„Elias, was ist das?“, weist sie mit der Hand auf den Baum.
„Unser Weihnachtsbaum“, antwortet er stolz.
„Elias, der lässt seine Zweige schon hängen, wenn er schief angeguckt wird, geschweige was passiert wenn man Kugeln daran hängt“, bemerkt seine Frau.
Elias betrachtet eingehend seine Errungenschaft.
„Dann lassen wir eben die Kugeln weg. Der Trend geht eh zurück zur Natur“, beschließt er und nickt bekräftigend.
„Oh natürlich! Nur nicht zugeben, dass Monsieur einen Fehler gemacht hat.“ Alex hebt beide Hände und macht sich auf in die Küche, um den Einkauf auszupacken.
Im Gehen hält sie inne und dreht sich noch einmal um.
„Und was ist das da auf deinem Arm?“, zeigt sie auf das Kätzchen.
„Es sieht aus wie eine Katze“, er streicht über das Fell: „Es fühlt sich an wie eine Katze“, er riecht kurz dran: „Es riecht wie eine Katze. Es ist eine Katze“, grinst er Alex an.
„Kann der werte Herr mir auch verraten, wo die Katze herkommt? Oder hast du wieder eine gekauft?“
„Nein, diesmal bin ich unschuldig. Ich tippe auf unsere Jüngste.“
„Mila!“, ruft Mum die Treppe hoch.
„Ja!“, kommt von oben.
„Komm runter und erkläre mir das mit der Katze.“
Eilige Schritte auf der Treppe und im Nu steht Mila im Wohnzimmer, um sich für ihr Fundtier einzusetzen.
„Sie saß hinter den Mülltonnen. Völlig verängstigt und fror. Ich konnte sie unmöglich in der Kälte und dem Schnee draußen lassen. Schon gar nicht zu Weihnachten. Das gibt ganz schlechtes Karma.“ Wie zur Untermalung ihrer Worte legt Mila beide Hände gekreuzt auf ihre Brust.
Elias‘ Blick geht zum Fenster: „Welcher Schnee?“
„Der demnächst kommt“, nickt Mila und nimmt ihm das Kätzchen aus der Hand.
„Ah ja!“ Alexandra tritt zu ihrer Tochter und besieht sich das Fellknäuel. „Ich würde sagen ihr fahrt mit ihr zum Tierarzt und danach kauft ihr ein paar Sachen für sie ein. Dein Vater kennt sich damit aus. Immerhin kam er auch schon einmal mit einer Katze an“, erinnert sie ihren Mann an den Tag, als er überraschend mit einer Maine Coon Katze nach Hause kam.
Mila fällt ihrer Mutter um den Hals. „Danke Mum!“ Danach geht ihr Blick zu ihrem Vater. Dieser erhebt sich und folgt der Aufforderung.
„Weihnachten, die Zeit der Überraschungen. Egal wie diese ausfallen“, sagt er und gibt Alex im Vorbeigehen einen Kuss.
Natürlich wird alles so gemacht, wie Alexandra es bestimmt hat. Wie so oft. Sie lässt ihren Mann zwar immer denken, er hätte das Sagen, aber wenn es um die Belange der Familie geht, dann hat sie meist das letzte Wort.
Einige Zeit später kommen Mila und Elias mit jeder Menge Katzenkram und einer überprüften Katze wieder, die inzwischen geimpft wurde und eine vorsorgliche Wurmkur bekommen hat. Ansonsten ist das Tier als gesund in Milas Hände entlassen worden und hat den Namen Tiffy bekommen. Als man sie nun aus der neu gekauften Transportbox entlässt, ist ihr erster Weg gleich wieder unters Sofa.
„Wehe die pinkelt da hin“, mahnt Elias mit erhobenem Zeigefinger.
Aber es zeigt sich, dass ein leerer Magen doch eine Angst überwiegt. Als Alex den Napf mit Dosenfutter auf dem Flur platziert, dauert es nicht lange und Tiffy gibt ihr sicheres Versteck auf und folgt ihrem Näschen.
Danach wird noch ein Abstecher ins Katzenklo gemacht, was Elias wohlwollend bemerkt und dann führt der Weg diesmal nicht unters, sondern aufs Sofa, wo sie sich auf der Decke einkuschelt und ein Schläfchen macht.
Am nächsten Morgen ist der 24. Dezember, der nicht nur Weihnachten einläutet, sondern gleichzeitig Elias‘ Geburtstag ist. Es gibt ein gemeinsames Frühstück mit diversen Geschenken. Doch erst mal nur für das Geburtstagskind.
Alexandra hat inzwischen den diesjährigen Meissnerschen Weihnachtsbaum mit einer leichten Lichterkette und Strohsternen geschmückt.
Stirnrunzelnd betrachtet sie ihr Werk. Selbst unter dieser leichten Deko geben die Zweige bedenklich nach.
„Tss, zurück zur Natur, dass ich nicht lache“, seufzt sie.
Neben ihr hockt Tiffy und betrachtet interessiert den Baum. Alex wendet sich ihr zu: „Denk nicht mal dran“, warnt sie mit erhobenem Finger. „Sonst geht es zurück in den Schnee, der ja noch kommen soll, laut deinem Frauchen.“
„Miau!“, antwortet das Kätzchen.
„Genau!“, nickt Alex.
Nachmittags machen sich Mila und Luis zusammen mit ihren Eltern auf den Weg zum Nachbargrundstück zu den Großeltern. Hier wird seit jeher immer der Heilige Abend im Kreise der gesamten Familie Meissner verbracht.
Nur Elias‘ jüngere Schwester Sarah fehlt dieses Jahr, weil sie mit Freunden zum Skiurlaub unterwegs ist.
„Ha, Ha! Was hab ich gesagt“, ruft Mila, während sie die Hände ausstreckt und tatsächlich fallen die ersten Schneeflocken.
„Meine Schwester, die Meteorologin“, lacht Luis und fängt seinerseits die ersten Flocken mit der Zunge auf.
„Pass auf, dass du dich bei dem schwierigen Wort nicht verschluckst“, kichert Mila.
Drüben angekommen werden sie liebevoll von Elias Mutter Catharina empfangen.
„Oma, wir haben jetzt eine Katze. Sie heißt Tiffy und ist supersüß“, berichtet Mila.
„Seit wann das denn?“, erkundigt sich Oma und wird von Luis aufgeklärt.
„Dann muss ich ja morgen gleich mal vorbeikommen und mir das neue Familienmitglied ansehen“, lächelt Catharina.
„Unbedingt“, antwortet Mila und umarmt ihren Opa Jan.
„Ein neues Familienmitglied?“, fragt dieser und wird natürlich auch gleich aufgeklärt.
Auch hier gibt es die üblichen Glückwünsche für das Geburtstagskind.
Kurz darauf trudelt auch Mila und Luis‘ ältere Schwester Emilie und der ältere Bruder Jonas ein. Beide mit ihren jeweiligen Ehepartnern Lukas und Theresa.
Alle bewundern den wunderschönen Weihnachtsbaum, den Opa Jan dieses Jahr ausgesucht und geschmückt hat.
„Da kann man mal Weihnachtsbaum zu sagen“, raunt Alex Elias ins Ohr und erntet dafür einen Klaps auf den Allerwertesten.
Der Tisch wird gedeckt und während Alex mit Emilie, Theresa und Catharina das alljährliche Raclette zubereitet, sieht sich Elias mit den Zwillingen den Film ’Drei Nüsse für Aschenbrödel‘ an.
Jonas, Lukas und Opa Jan schieben derweil draußen Schnee, der inzwischen doch ganz schön zugenommen hat. Elias wurde ausnahmsweise von dieser Aufgabe befreit, weil er Geburtstag hat.
„Wenn das so weiter schneit, solltet ihr hier bei uns übernachten“, wendet sich Jan beim Reinkommen an seine ältesten Enkelkinder Emilie und Jonas.
Diese sehen kurz durch die Fensterfront, die das Wohn- und Esszimmer umgibt und nicken zustimmend.
Es wird gegessen, es wird getrunken, es folgt die Bescherung und zu guter Letzt setzen sich Oma Catharina und Luis noch an den Flügel, um gemeinsam Weihnachtslieder zu singen. Wobei Alex kichernd von ihrem Mann abrückt, der immer wieder den Ton verfehlt.
Er runzelt die Stirn und zieht sie wieder zu sich heran.
„Es ist Weihnachten. Zeit der Vergebung“, flüstert er ihr ins Ohr.
„Ich weiß nicht, ob man so schiefes Singen vergeben kann. Bestimmt halten sich selbst die Engel im Himmel die Ohren zu“, lacht Alex.
„Du bist doof“, antwortet Elias schmunzelnd und schenkt ihr einen zärtlichen Kuss, den sie erwidert.
Denn wer küsst, ist nicht gleichzeitig in der Lage zu singen. Deswegen und auch weil es immer wieder schön ist mit ihm in einem Kuss zu versinken, zieht sie diesen etwas länger hinaus.
„Ey, könnt ihr beiden mal wieder auf der Erde landen“, holt Mila ihre Eltern wieder ins Hier und Jetzt.
Später am Abend verlassen die vier das große Meissner Haus und kämpfen sich durch die weiße Pracht über die Straße zu ihrem Haus. Es ist einiges an Schnee gefallen und es hat nicht den Anschein, dass es in Kürze aufhören möchte.
„Wenn das so weiter schneit, kommen wir morgen nicht aus der Tür“, bemerkt Luis.
„Hauptsache wir haben genug Vorräte. Dann wird es bestimmt gemütlich“, kichert Mila.
„Ja und vielleicht fällt der Strom und vor allem WLAN aus, dann spielen wir bei Kerzenlicht Brettspiele“, mischt sich ihr Vater ein und zwei sehr erschreckte Gesichter wenden sich ihm zu.
„Ich fände es schön“, seufzt Alex und hakt sich bei ihrem Mann ein.
„Allerdings gibt es dann auch kein Licht am Baum und kochen wird auch ein Problem. Was auch heißt kein Kaffee und kein Tee“, bekommt sie vor Augen gehalten.
„Okay, Strom aus wäre blöd. Aber ein oder zwei Tage mal kein WLAN …“ Ihr Augenmerk heftet sich auf die Zwillinge.
„Wir können ja versuchen über die Weihnachtstage mal ohne Handy auszukommen“, lenkt Luis ein.
„Aber nur einen Weihnachtstag. Morgen zum Beispiel und nur versuchen“, willigt Mila ein.
Elias klatscht in die behandschuhten Hände: „Dann machen wir morgen einen schönen Familientag. Mit Schneemann bauen, Schlittenfahren, Schneeballschlacht, Glühwein, Kinderpunsch …“
„Übertreib es nicht, Schatz“, bremst ihn Alexandra und schließt die Haustür auf.
Als sie das Licht anmachen und einen Blick ins Wohnzimmer werfen, bietet sich ihnen ein erschreckendes Bild.
Der Weihnachtsbaum ist zur Hälfte abgebrochen und die Spitze hängt schräg am Baum herunter. Die Lichterkette hat sich total verheddert. Überall verteilen sich die Tannennadeln, nur auf dem Baum sind kaum noch welche. Und die kleine Tiffy versucht gerade, einen weiteren Strohstern zu fangen, nachdem sie schon drei davon den Garaus gemacht hat. Jedenfalls lassen einzelne Teile schätzen das es drei gewesen sein müssen. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich höher.
„OH MEIN GOTT“, keucht Alex. „Was ist denn hier los?“
„Ich glaube, Tiffy hatte Spaß“, interpretiert Luis das ganze Schlamassel.
„Ihr war bestimmt langweilig. Sie ist eben noch klein und weiß nicht, was sie tut“, verteidigt Mila ihren kleinen Schatz und nimmt sie auf den Arm.
„Wie kann eine kleine Katze so viel Unheil anrichten?“, meint Alex immer noch fassungslos. „Ich habe gleich gesagt, der Baum hält nicht viel aus.“
„Jetzt ist es wieder mein Baum“, meint Elias beleidigt und tritt an die Katastrophe heran.
„Außerdem riecht es hier irgendwie nach …“ Elias schnuppert in Richtung Tannenbaum. „… nach Katzenpi“ und rümpft angeekelt die Nase.
Auch Alex kommt näher und beugt sich nach unten, um zu riechen, wo es herkommt.
„Du hast recht. Sie hat deinen Baum angepinkelt“, kichert sie dann.
„Na dann ist es kein Wunder, das er oben abknickt, wenn man ihn unten anpinkelt“, verteidigt Elias seine Tanne.
„Dann müssten einige Bäume ihren Kopf hängen lassen, weil Hunde sie anpinkeln“, gibt seine Tochter zu bedenken.
Ihr Vater weist mit beiden Händen zum Baum: „Aber das hier ist ein Weihnachtsbaum, den pinkelt man aus Respekt nicht an.“
Na denn, fröhliche Weihnachten!